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Studiennachmittag führte in die Wetter und zu skurrilen Käfern

Im Bereich „Kultur“ begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf die „Suche nach Identität“ und entwickelten unter organisatorischer Leitung von Sabine Schüller und Lars Korten selbstgestaltete Bühnenbilder „aus dem Schuhkarton“ und erarbeiteten unter fachkundiger Anleitung von Carola Moritz vom Theater „Katakombe“ in Frankfurt Einzelszenen zu Wedekinds Drama „Frühlings Erwachen“, die anschließend aufgeführt wurden. Bereits zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Ausdrucksmöglichkeiten in theaterpraktischen Übungen erprobt und unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten eingeübt.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Studiennachmittages im Profil Ökologie drehte sich alles um den Lebensraum Fließgewässer. Zunächst hieß es, mit Gummistiefeln über ein steiles Ufer in die Wetter zu gelangen, die durch Laubach fließt. Die Vielfältigkeit des Bachlaufes, die unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten, Wassertiefen, Bodenbeschaffenheiten und Einflüsse des Menschen konnten so direkt erfahren und bewertet werden. Ausgerüstet mit Sieben, Pinzetten, Petrischalen und Pinseln wurden anschließend mit aller Vorsicht Wasserlebewesen gesucht und mit Lupen und Mikroskopen bestimmt. Die Artenzusammensetzung und Häufigkeitsverteilung ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, Aussagen über die Wasserqualität der Wetter für diesen Bachabschnitt zu treffen. Zahlreiche Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven, Rollegel und auch Mützenschnecken wiesen zusammen mit wenigen Strudelwürmern auf eine leicht bis mäßig belastete Wasserqualität hin. Fachlich zur Seite standen den Schülerinnen und Schülern der Biologe Olaf Kühnapfel und die Chemikerin Esther Ohl.

Im Bereich „Gesellschaftliche Verantwortung“ beschäftigten sich unter Leitung von Henning Müller und Christoph Koch mit Merkmalen und Gefahren von Verschwörungstheorien. Nachdem die Schülerinnen und Schüler sich anhand selbst gewählter Beispiele mit kreativen Präsentationen diese erschlossen hatten, wurden in einem Rollenspiel Strategien zum Umgang mit Verschwörungstheorien im privaten Umfeld erprobt und reflektiert. Dabei wurde deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, das geschlossene Weltbild des Verschwörungstheoretikers zu widerlegen, sondern es eher um die Entwicklung bzw. Wiederherstellung von Vertrauen durch Empathie und Hilfsangebote gehen sollte.

Das Profilfeld „Sprachen und Arbeitswelt“ führte unter organisatorischer Leitung von Dr. Peter Maier und Ulrike Castro – Leduc anwendungsorientiert in die Grundlagen der Rhetorik ein. Frank Winterstein - studierter Sprecherzieher, Hörbuchsprecher und Schauspieler aus Marburg stellte dabei Stimme und Körpersprache als entscheidenden Werkzeuge eines Redners und als Voraussetzung für gelingende Kommunikation vor. Mit einem skurrilen Text, der Ansprache eines Käfers an seine lieben Mitkäfer (Auszug: "Liebe Mitkäfer! Ein Käfer über Käfer - sollte man nicht einen Käfer bitten, einen Nichtkäfer zu bitten, über Käfer zu sprechen? Was weiß schon ein Käfer über Käfer?"), lud der Referent die Schülerinnen und Schüler ein, die Variationsmöglichkeiten von Stimmführung, Lautstärke, Betonung und Atempausen zu entdecken und den Inhalt mit angemessener Gestik zu unterstreichen. Sowohl zur kurzen Deklamation einer Passage reihum im Stuhlkreis als auch zum finalen Auftritt vor dem Plenum nach einer Phase der Vorbereitung in Kleingruppen gab es von ihm konstruktives Feedback.

 

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