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Bodypercussion, Stressbewältigung und Waldbaden im Fokus


Am vergangenen Dienstag fand am Laubach – Kolleg der sechste und letzte Studiennachmittag in diesem Schuljahr statt. Die Projektarbeit in Theorie – Praxisverschränkung wird in Kooperation mit außerschulischen Institutionen und Experten seit 2014 durchgeführt und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in den Profilfeldern „Kultur“, „Sprachen“, „Gesellschaftliche Verantwortung“ und „Ökologie“ eigene Schwerpunkte zu setzen, Talente und Interessen zu fördern und Kompetenzen weiterzuentwickeln, welche in einem persönlichen Portfolio von den verantwortlichen Lehrkräften in intensiver Feedbackkultur zertifiziert und für die weitere Laufbahn genutzt werden können.

Das Profil Ökologie besuchte im Rahmen des Studiennachmittags den Laubacher-Wald. Beim Waldbaden lauschten die Schülerinnen und Schüler allein für sich in die Natur. Das Singen der Vögel, das Summen einer Hornisse, das Fallen eines Käfers ins Laub, das Rascheln der Blätter und leider auch das Vorbeifahren schwerer LKW prägten die Geräuschkulisse. Mittels der App Flora incognita folgte unter Leitung der Lehrkräfte Olaf Kühnapfel und Vanessa Schmidt eine spannende Untersuchung zur Artenzusammensetzung der Pflanzen in einem Eichen-Hainbuchenwald. Auf 64 qm konnten bis zu 32 Pflanzenarten nachgewiesen werden - vom Waldmeister und dem Hexenkraut über das Springkraut bis hin zur Zwiebeltragenden Zahnwurz. Neben der Bedeutung des Waldes als Ökosystem für eine artenreiche Lebensgemeinschaft ermittelten die Schülerinnen und Schüler auch die CO2-Speicherleistung verschiedener Baumarten. In besonders großen Eichen steckten über 10 Tonnen CO2. Der Wald übernimmt so eine wichtige Funktion im Klimaschutz.

Im Bereich Gesellschaftliche Verantwortung widmeten sich die Schülerinnen und Schüler den Merkmalen und Auswirkungen von Verschwörungstheorien. Dabei wurde in einem lebhaften Planspiel ein Katastrophenszenario plötzlich weltweit auftretender Erdlöcher angenommen, in dessen Folge eine Weltregierung (nachempfunden den Vereinten Nationen) versucht, eine Erklärung und damit Lösungsansätze zu finden. Verschiedene Gruppen stellten ihre Theorien zu den Ereignissen vor und diskutierten das Für und Wider ihrer Theorien, um die Weltregierung zu beeinflussen. Am Ende des Nachmittags stellte sich heraus, dass die Weltregierung sich nicht etwa für die naturwissenschaftlich argumentierende Gruppe entschieden hatte, sondern für eine Verschwörungstheorie, was den Ausgangspunkt zur kritischen Reflexion von scheinbaren Vorteilen dieser Theorien wie Bedienung von Feindbildern, eindeutigem „Schwarz – Weiß – Denken“, Ablehnung von Falsifizierbarkeit und einer umfassenden Erklärung für alles bot, die einer pluralen, wissenschaftsbasierten und auf gleichen Rechten basierenden demokratischen Gesellschaft zuwiderlaufen. Geleitet wurde der Nachmittag von Laura Scheuermann und Henning Müller.

„Mit Rhythmus begeistern“ stand auf dem Programm des Profils „Kultur“, welches sich unter Leitung von Esther Ohl und Stefan Spielberger der „Bodypercussion“ widmete. Hierzu wurden zunächst Videosequenzen analysiert und bewertet, um auf Grundlage dieser „Materialstudie“ Klänge und Geräusche von Gegenständen zu untersuchen und Ideen zur Verwendung auszutauschen. Klatschtechniken wurden erprobt, Bewegungsmöglichkeiten eingebunden sowie exakte Taktarbeit gefestigt. Am Ende wurden auf der Bühne im Atrium spannende Performances im Team präsentiert und mit großem Beifall bedacht.

In einem Workshop von Ulrike Castro – Leduc und Daniela Krämer ging es derweil um stressfreie und effiziente Prüfungsvorbereitung. Zu Gast war die staatlich anerkannte Entspannungspädagogin Tatjana Hense, die in einem Workshop Entspannungstechniken und Bewältigungsstrategien bei Prüfungsangst oder -stress vermittelte. Zudem wurde geübt, wie man Blackout – Situationen bewältigen kann und effiziente Strategien zum Zeitmanagement und zur Motivationsförderung anschaulich vermittelt. Tipps zu einer gesunden Ernährung vor und während Prüfungssituationen rundeten den Nachmittag ab.

 

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