Abi-Gottesdienst / Feier

Elterninformationsabend

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  Elterninformationsabend    
 

Mein erster Elternabend war zwar weniger spannend als der erste Schultag, unvergessen bleiben aber die Beengtheit auf den wirklich viel zu kleinen Stühlchen sowie die phantastischen Kinderzeichnungen und Buchstabierhilfen, welche die Wände zierten, die nun fortan vormittags unsere Kinder umgeben sollten. In der Begegnung mit den LehrerInnen erfuhren wir eine der größten Absurditäten von Schule: während Eltern viel Zeit und Energie aufwenden, um sich Kleidungs- und Ernährungsfragen der Kinder zu widmen, lange Diskussionen über die richtige Sportart, das geeignete Musikinstrument (und ob überhaupt) führen: der Einfluss auf die Auswahl der unsere Kinder unterrichtenden Pädagogen bleibt uns versagt. Wenn wir unsere Lehrer schon nicht wählen können, dann wollen wir sie wenigstens einmal kennenlernen.
Einem Elternabend am Laubach-Kolleg kommt eine Janusköpfigkeit zu: fast haben wir es ja geschafft mit der Schule, können zurückblicken auf viele meist wechselhafte Jahre und beherrschen den Ritus der Elternbeiratswahl mittlerweile schon fast perfekt, hierbei den strengen Regularien eines umsichtigen Kultusministeriums Folge leistend (auch wenn der Andrang zu dem Amt in einem gewissen Gegensatz zum protokollarischen Aufwand zu stehen scheint).
Die drei letzten Schuljahre wollen wir dann aber doch in guter Hand wissen, und so hält der Elternabend am Kolleg, den Blick auf eine Zeit bereit, die für unsere Kinder - eigentlich schon jetzt junge Erwachsene - mit sich vollendender Eigenständigkeit und Abschied aus elterlicher Geborgenheit verbunden ist. Viele SchülerInnen begleiten mittlerweile ihre Eltern auf diesem Gang, und so wandelt sich der Eltern- zu einem Informationsabend.
Neben dem Kennenlernen des Kollegiums steht viel Wissenswertes zur Gestaltung des Schullebens und nicht zuletzt einer Einführung in den mit deutscher Gründlichkeit ausgearbeiteten Werdegang einer gymnasialen Oberstufe an. Mit Fassung nehmen wir zur Kenntnis, dass zumindest noch ein weiterer Abend im Frühjahr zur Wahl der Grund- und Leistungskurse folgen wird. Wir erleben eine Schule, in der Elternmitwirkung willkommen und Schülerengagement gefragt sind. Umgekehrt versucht das Kolleg unserer SchülerInnen auf ihrer Gratwanderung zu unterstützen, die zwischen Überbehütet- und Alleingelassensein liegt.
Jeder Weg kann nur dann gelingen, wenn er aus eigenem Entschluss und mit Freude gegangen wird. Möge jedem von uns auf seiner Wanderung das adventliche Licht vorweihnachtlicher Zuversicht zu einem freudigen Gelingen leuchten!
Hanns Thiemann, Studienleiter

 
 
   

 


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