Grußwort der EKHN  
 

Liebe Freundinnen und Freunde des Laubach-Kollegs,

„man kann die Uhr anhalten, aber nicht die Zeit“. Die läuft häufig im Sauseschritt davon. Und so ist es nicht verwunderlich, dass schon wieder Weihnachten vor der Tür steht und ein neues Jahr mit Macht heranrückt.
Als für das Laubach-Kolleg zuständiger Referent will ich diese Gelegenheit gerne nutzen, um mich im Namen der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau herzlich bei allen zu bedanken, die sich im vergangenen Jahr für das Laubach-Kolleg engagiert haben.

„Von Außen nach Innen“: Danke an alle, die am Fortschritt der Sanierung und Renovierung tatkräftig mitgewirkt oder die die damit verbundenen Unbilden ertragen haben!
Ein Dankeschön einer engagierten Schulleitung und einem ebensolchen Kollegium sowie
all denen, die nahezu unsichtbar in Wort und Tat und im Gebet die Schule und alle, die darin arbeiten und leben, unterstützen und tragen!

Heute öffnen Sie das Fenster mit dem Datum des Heiligen Abends. Dazu nach dem kleinen Dankeschön ein ganz persönlicher Eindruck zum heutigen Tage:
Seit einigen Jahren besuche ich mit meiner Frau den Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen. Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Mal die Krippen-Ausstellung im Historischen Rathaus der Stadt besucht. Dort gibt es immer wieder wunderschöne Krippen zu sehen, deren Gestaltungsweise von Schwarzwaldromantik bis hin zur dörflichen Idylle reicht, die wie aus den „Geschichten aus tausend und einer Nacht“ anmutet. In diesem Jahr hat mich aber ein ganz anderes Modell besonders angerührt – ich hätte es beinahe übersehen. Es stand im Obergeschoss hinten links in der Ecke und fiel dadurch auf, dass es für den flüchtigen Betrachter deutlich puristisch gestaltet war: Weiße, etwas windschiefe Hochhäuser aus Pappe mit aufgemalten Fenstern, aufgeklebt auf ein selbstgestaltetes Straßenbild mit Miniaturautos. Eine Szene aus einer modernen Großstadt, gestaltet von Kindern. Und mittendrin, von den Hochhäusern umringt und verdeckt, erst beim Nähertreten und genauem Hinschauen erkennbar, der Stall aus Bethlehem. Wie auf einer Insel inmitten der Großstadt stand da die Krippe mit dem Kind, umgeben von Maria und Josef und von Ochs und Esel. Das alles gestaltet von kindlicher Hand.
Unter rein künstlerischen Aspekten steht dieses Ausstellungsstück gewiss nicht im Verdacht, einen Gestaltungspreis zu gewinnen. Aber ich habe selten etwas so schönes und ausdrucksstarkes gesehen. Und mir schoss es in den Kopf: Ja, der Gottessohn wird heute geboren, mitten unter uns, wir müssen nur genau hinschauen.
Genau daran, eben genau hinzuschauen, muss ich mich immer wieder selbst erinnern. Schön, dass es mir in Bad Wimpfen gelungen ist. Denn es ist Gott selbst, der dem suchenden, aufmerksamen Blick großes zutraut und der seine Verheißung darauf legt: „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ (Jesaja 43,19)
Wenn wir genau hinschauen, können wir Gott in unserer Welt am Werk sehen – sicherlich an Heiligabend und Weihnachten auch im Kind in der Krippe – aber darüber hinaus an jedem Tag in vielerlei Weise. Damit erhält die Chronologie unseres Lebens eine neue Qualität. Sie kann zu einer Entdeckungsreise des Wirkens unseres Gottes in unserem Leben und in unserer Welt werden. Am Jahreswechsel dürfen wir in diesen Worten zudem das Versprechen hören, dass es unser Gott ist, der im Wandel der Zeiten am Werke ist. Christinnen und Christen sind also eingeladen, den Blick vertrauensvoll und aufmerksam nach vorne zu richten auf das, was vor Ihnen liegt. Fangen wir doch heute damit an. Vielleicht können wir es dann tief im Herzen erleben, dass uns der Heiland geboren ist, welcher ist Christus, der Herr.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Sönke Krützfeld
Pfarrer und Oberkirchenrat

 
   
 
   

 

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