China

Liebe Leserinnen und Leser,

Ich bin JIANG Jieyu aus Suzhou, China. Die Stadt, wo ich als Deutschlehrerin tätig bin, ist eine Wasserstadt  81 km westlich von Shanghai und bekannt für die vielen privaten Gärten der Ming- und Qing-Dynastien.
Ich nehme am Hospitationsprogrammm des Pädagogischen Austauschdienstes teil und bleibe  drei Wochen hier in Laubach. Zum Glück gibt es zu dieser Jahreszeit außergewöhnlich herrliches Wetter. Anders als letztes Mal vor 4 Jahren, wo ich eher als Touristin nur ein paar Großstädte besucht habe, ist es diesmal ein völlig neues Erlebnis, wodurch ich ein anderes und reales Deutschland entdeckt habe. Dafür möchte ich mich noch bei meiner Gastfamilie herzlich bedanken, die sich während des dreiwöchigen Aufenthalts viel Mühe gegeben hat, mir möglichst viel zu erzählen und zu zeigen.

China 2
Zu den wichtigsten Aufgaben meines Deutschlandbesuchs zählt allerdings die Hospitation am Laubach- Kolleg. Darüber hinaus wurde mir auch angeboten, an einer Grundschule und an zwei Gesamtschulen hospitieren zu dürfen, damit ich die verschiedenen deutschen Schularten  und das Schulsystem mal kennen lernen kann. Ich war schon bei mehreren Lehrern in verschiedenen Fächern im Unterricht und habe den Schülern auch was über China und meine Schule erzählt. Die Lehrer waren alle ganz nett und offen und die Schüler zeigten auch großes Interesse an dem bevölkerungsreichsten Land weit weg in Asien.
Was mich am meisten beeindruckt ist, dass die deutschen Schüler auch im Unterricht so viel Freiheit haben. Das finde ich auf einer Seite gut, dass sich die Schüler selbständig entscheiden dürfen, auf der anderen Seite frage ich mich, ob es zu viel Freiheit ist. In China läuft die Schule anders ab und die Schüler haben auch weniger Freiheit in der Schule. Das kann ich  nicht völlig verneinen, da es auch Vorteile bringt, z.B. die chinesischen Jugendlichen haben deutlich weniger Probleme mit Alkohol und Rauchen und die Schüler haben trotz der Disziplin noch ein ganz gutes Verhältnis zu den Lehrern.
Ich war letztes Wochenende in Düsseldorf. In dieser von der Industrie stark geprägten Stadt im Ruhrgebiet gibt es wegen des Umbaus nicht mehr viel Industrie zu sehen. Ich habe da noch den Weihnachtsmarkt besucht. Aufgrund der ganz feierlich dekorierten Geschäfte und Läden und den sich auf Weihnachten freuenden Deutschen sehe ich Weihnachten kommen. Leider bleibe ich nur bis zu diesem Samstag in Deutschland und kann Weihnachten nicht richtig mitfeiern. Aber die leckeren Plätzchen, die vielfältigen Kerzen und die schön geschmückten Weihnachtsbäume haben auf mich einen tiefen Eindruck gemacht. Wir Chinesen feiern allerdings kein Weihnachten, sondern das Frühlingsfest, das Neujahr für uns bedeutet.
Hier wünsche ich Euch allen im Voraus fröhliche Weihnachten.
China 1
Mit freundlichen Grüßen von           

JIANG Jieyu  蒋洁玉                                                                   


 

 
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

 

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