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Für den 2. Ökumenischen Kirchentag in München bereiteten der Leistungskurs Religion und der Leistungskurs Kunst den interaktiven Workshop "Stelen der Hoffnung" vor. Die Teilnehmer des Kirchentages sollten durch die erarbeitete Tonbildschau (LK Religion) angeregt werden, ihre Assoziationen zum Kirchentagsleitwort "Damit ihr Hoffnung habt" dreidimensional in Stein oder Holz praktisch umzusetzen. Den Bericht über das Projekt können Sie auf unserer Homepage ansehen.
Die entstandenen Stelen wurden in einer Ausstellung in der Sparkasse in Laubach präsentiert und werden nun drei Wochen in der Kirchenverwaltung der EKHN in Darmstadt zu sehen sein. |
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Begrüßungsrede von OKR Sönke Krützfeld zur Ausstellungseröffnung „Stelen der Hoffnung“ am 11.11.2010 in der Kirchenverwaltung in Darmstadt
Liebe Frau Reuther, liebe Schülerinnen und Schüler,
lieber Herr Dalchau, lieber Herr Gut, lieber Herr Korten, lieber Herr Reuther,
meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
herzlich willkommen zur Eröffnung der Ausstellung „Stelen der Hoffnung“!
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Sebastian Gras leitet über zum Filmbeitrag |
Was wir heute und in den nächsten Tagen und Wochen bewundern dürfen, ist – ich darf das unprosaisch sagen – das Produkt eines Projekts des Laubach-Kollegs auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag, der ja unter dem Motto stand: „Damit ihr Hoffnung habt“.
Hoffnung – das ist laut Wikipedia „eine zuversichtliche innere Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung“.
Das Wort selbst stammt aus dem Mittelniederdeutschen und bedeutet ursprünglich etwa „hüpfen, unruhig springen“.
Hoffnung: das ist das Wort für eine rein menschliche Grundfähigkeit – oder um es in Anlehnung an den Titel eines berühmten philosophischen Werkes auszudrücken:
Hoffnung ist ein menschliches Prinzip.In der Tat können Menschen aus dem Hier und Jetzt regelrecht gedanklich „hüpfen“ in eine ganz andere Zukunft, können unabhängig von der aktuellen Befindlichkeit und Situation eine zuversichtliche innere Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung haben. Wir können das Licht am Ende des Tunnels zuversichtlich erwarten, ohne es schon zu sehen. Das gibt Kraft, das treibt nach vorne, das lässt uns „hüpfen, und unruhig springen“.Das Gegenteil – die Hoffnungslosigkeit – macht krank, macht hilflos und bewegungslos und ist in seiner Wirkung unmenschlich.
Hoffnung, das ist eine spezifische christliche Grundtugend – Glaube, Liebe, Hoffnung…
Im Flyer zur Ausstellung wird es sehr schön auf den Punkt gebracht: „Christen sind da Experten. Sie hoffen über die Unsinnigkeit des Endes hinaus. Das gibt ihrer Hoffnung Form, Richtung, Konsistenz. Und selbst, wenn jeden Einzelnen die Verzweiflung einholen kann – die Menschheit ist ohne die Hoffnung nicht denkbar“.
Hoffnung gibt es manches Mal auch isoliert und wider jeden Augenschein – quasi freistehend – wie eine Stele als hohen freistehenden Pfeiler.
Aber sie hat immer einen guten Grund, nämlich das Wort der Verheißung, die uns von Gott her von Ewigkeit zu Ewigkeit gilt.
Ich zitiere den Lehrtext zur heutigen Tageslosung aus Hebräer 10: „Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat“.
Ich wünsche der Ausstellung viele Betrachter und Betrachterinnen – und freue mich auf das, was wir nun von den Initiatoren selbst dazu hören und sehen werden.
Vielen Dank. |
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