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Schulpartnerschaft Laubach – Machilipatnam

Ein Besuch aus Indien

 
 

 

Nach unserer Reise zum Noble College nach Südindien im Jahr 2011 erwarteten wir dieses Jahr einen Gegenbesuch unserer Partner bei uns. Am 7. September trafen die Studentin Ratna Sirisha Payalapati, der Student Rufus Kumar Maddu und als Delegationsleiter der Mathematikdozent James Subhakar Mothe zu einem Austauschprogramm von zwei Wochen ein. Anders als bei den früheren Aufenthalten wohnten die indischen Gäste nicht mehr zusammen im Wohnheim, sondern wurden einzeln von Schülerinnen und deren Familien bzw. einem Kollegiumsmitglied aufgenommen. Das gemeinsame Programm umfasste neben der Teilnahme am laufenden Unterricht und zahlreichen privaten Einladungen auch eine Begegnung mit Konfirmanden und dem Partnerschaftsausschuss Oberhessen / Krishna-Godavari, der die Schulpartnerschaft von der kirchlichen Seite her koordiniert.

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Rufus, Fr. Krüger, Hr. James, Sirisha und Hr. Krüger

 
 

Ausflüge nach Gießen, Köln, Marburg, zur Wartburg und zum „Point Alpha“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze rundeten das Programm ab, welches vielfältigen Anlass zum gegenseitigen Austausch gab: „The staff and students are very punctual not only to classes but also to any scheduled event. (…) Equality among boys and girls is one of the best appreciated features in the college“, kommentiert der indische Delegationsleiter. „The food of the people of Germany was really quite different from ours. Some of the foods I didn’t like, but I think that´s the healthy food”, so der Student Rufus Kumar zur Herausforderung, die das „exotische“ deutsche Essen für die indischen Gäste darstellte.

Bei den gemeinsamen Exkursionen mit der Indien-AG wurden viele bereichernde, aber auch herausfordernde Erfahrungen gesammelt. Auch Familie Krüger war sehr oft als Unterstützung dabei. Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön! Sehr schnell zeigten sich in der Gemeinschaft die großen kulturellen Unterschiede, sei es beim Essen, wie Rufus sagte, oder in interessanten Gesprächen über arrangierte Ehen und Geschlechterrollen. Die Überraschung über den sehr offenen und nahen Umgang zwischen Jungen und Mädchen in der Schule, das selbstverständliche Rauchen vor den Augen der Lehrkräfte oder manche Benimmregeln und Verhaltensweisen stellten für die Inder echte Hindernisse dar. Aber diese Differenzen waren gerade das, was diesen Austausch so interessant und kulturell wertvoll machte. Natürlich gab es auch einige Schwierigkeiten, so hat es doch eine Weile gedauert, bis man sich aufeinander eingestellt hatte und die anfängliche Scheu überwunden wurde.

 

 
 

Für unsere Gäste war es anfangs sichtbar schwer, sich an unsere Regeln und Gesetze zu halten, so war es zum Beispiel für sie unverständlich, dass man sich im Auto anschnallen muss, oder dass man Leute nicht einfach anfassen kann. Aber auch diese Schwierigkeiten wurden überwunden. Während wir versuchten, ihnen die deutsche Kultur anschaulich näher zubringen, lernten auch wir viel über Indien. Es wurde gemeinsam gekocht, erste Worte in der jeweils anderen Sprache gelernt und auch durch eine musikalische Einlage seitens Rufus und Sirishas wurde uns das indische Temperament nähergebracht.

 

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Rückblickend war es eine sehr aufschlussreiche Zeit, die uns die Vorzüge Deutschlands neu bewusst machte und eine neue, völlig andere Kultur näher brachte. Zwischen den Austauschpartner besteht weiterhin Kontakt.

Lea Riedl und Ralf Gaar

  Rufus und Hannah
(davor v.l.n.r.) Lena, Lea, Jasmin und Sirisha
 
         
 
   

 


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